In einem Supermarkt wurde mit gefährlichen Keimen belastetes Hähnchenfleisch gefunden.
Bei Laboruntersuchungen wurde der Keim im Auftauwasser von tiefgefrorenem Hähnchenfleisch zweifelsfrei nachgewiesen.
Experten gehen davon aus, dass eine größere Menge an Fleisch belastet sein könnte.
Der Produzent des Masthähnchens bestätigte die Anwesenheit einer "multiresistenten Keimart" im Geflügelfleisch und weist auf die "Notwendigkeit des Durchgarens" hin. Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft teilt auf Anfrage mit, dass nicht auszuschließen sei, dass in Auftauwasser von Geflügelfleisch "einzelne MRSA-Keime" gefunden werden könnten.
Weiter heißt es: "Eine ursächliche Gefährdung durch das Lebensmittel ist jedoch nicht nachgewiesen".
Darüber hinaus unterstütze der Verband allerdings neue Erkenntnisse über die Verbreitung von MRSA.
Bereits im vergangenen Jahr hatten Wissenschaftler des Robert-Koch-Instituts (RKI) bei Untersuchungen von Mastgeflügel in fast jeder dritten Probe MRSA-Bakterien im Auftauwasser gefunden. Zwar hatte die Landwirtschaftskammer Niedersachsen in der Vergangenheit den Verzehr von Fleisch von MRSA-positiven Tieren für unbedenklich erklärt. Auch das RKI hält Fleisch, das erhitzt wurde, für ungefährlich. Dennoch sind die Keime im Auftauwasser des rohen Fleisches für den Verbraucher potenziell gesundheitsschädigend.
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